§ 37b – Sicherung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Familienpflege
(1) Das Jugendamt stellt sicher, dass während der Dauer des Pflegeverhältnisses ein nach Maßgabe fachlicher Handlungsleitlinien gemäß § 79a Satz 2 entwickeltes Konzept zur Sicherung der Rechte des Kindes oder des Jugendlichen und zum Schutz vor Gewalt angewandt wird. Hierzu sollen die Pflegeperson sowie das Kind oder der Jugendliche vor der Aufnahme und während der Dauer des Pflegeverhältnisses beraten und an der auf das konkrete Pflegeverhältnis bezogenen Ausgestaltung des Konzepts beteiligt werden. (2) Das Jugendamt gewährleistet, dass das Kind oder der Jugendliche während der Dauer des Pflegeverhältnisses Möglichkeiten der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten hat und informiert das Kind oder den Jugendlichen hierüber. (3) Das Jugendamt soll den Erfordernissen des Einzelfalls entsprechend an Ort und Stelle überprüfen, ob eine dem Wohl des Kindes oder des Jugendlichen förderliche Entwicklung bei der Pflegeperson gewährleistet ist. Die Pflegeperson hat das Jugendamt über wichtige Ereignisse zu unterrichten, die das Wohl des Kindes oder des Jugendlichen betreffen.
Kurz erklärt
- Das Jugendamt sorgt dafür, dass ein Konzept zum Schutz der Rechte von Kindern und Jugendlichen während der Pflegezeit angewendet wird.
- Pflegepersonen und die betroffenen Kinder oder Jugendlichen werden vor und während der Pflege beraten und in die Gestaltung des Konzepts einbezogen.
- Kinder und Jugendliche haben während der Pflegezeit die Möglichkeit, sich über persönliche Angelegenheiten zu beschweren, und werden darüber informiert.
- Das Jugendamt überprüft regelmäßig, ob die Pflegeperson das Wohl des Kindes oder Jugendlichen fördert.
- Pflegepersonen müssen das Jugendamt über wichtige Ereignisse informieren, die das Wohl des Kindes oder Jugendlichen betreffen.